2014-09-11

Was von der IFA hängen geblieben ist: China am Vormarsch



Man hätte mehr erwarten können: heißt es. Bewusst unaufgeregt fielen diverse Kommentare von Kollegen und Beobachtern aus, fragt man sie nach der diesjährigen IFA. Was ist dran am Understatement?

Gut, viele Gadgets wurden bereits vor der IFA veröffentlicht. Und viele Trends zeichnen sich ja schon etwas länger ab: Dass es viele Fitness-Armbänder gab, überrascht nicht. Dass es smarte Uhren und Küchengeräte gab wohl auch nicht. Vor allem die Weißware ist ja auch nicht dafür bekannt Begeisterungsstürme auszulösen.
Was gab es noch: 3D-Druck kommt (vielleicht aber nicht so schnell), ein Haufen Handys und Tablets und Intel, die jetzt verlorenen Boden gut machen wollen und einen Chip für den Tabtop (Tablet-Laptop) vorstellen. Auch das ist im Grunde mehr Evolution als Revolution.

Konkurrenz ist überall

Einigen Besuchern wird die IFA aber ganz anders zu Gemüte gehen. Koreanische Elektrohersteller sollten sich schon mal warm anziehen. Samsung hat zwar seinen gigantischen Stand im Citycube und damit in einer der meist exponierten Messe-Lage. Aber die Konkurrenz ist überall.

Samsung ist mit Kampfpreisen in einige Elektronikmärkte hineingeprescht: Kameras, Fernseher, Handys und Tablets. Mit der Billigstrategie hat sich das Unternehmen bekanntermaßen zu einem gigantischen Konzern hochgearbeitet. Nun sieht es gerade so aus, als kommt das gleiche Spiel aus China.

Das kostet Umsätze

Der Output ist gigantisch: Chinesische Unternehmen kommen mit so einer Größe auf den Markt, dass anderen Mitbewerbern längst das Fürchten kommen muss. Nun greifen sie mit billigen Handys die koreanische Konkurrenz an. Und das könne zum Beispiel Samsung richtig schmerzen, heißt es von Marktexperten. Das Unternehmen verdiene pro Flagschiff-Smartphone an die hundert €, wildert hier die Billigkonkurrenz kann das ordentlich Umsätze kosten.

Die chinesischen Firmen sind aber längst auch in der TV-Produktion weit vorne  - so hat Hisense zuletzt massiv zugelegt und noch lange nicht genug - und bei der Weißware sind die Konzerne längst vorne dabei. So gibt es Hersteller vonMikrowellen, die für unterschiedliche Marken schon beine jede dritte Mikrowelle weltweit herstellen. Da wäre es ein leichtes, eine eigene Marke mit dem gleichen Produkt zu lancieren.

Wem das noch zu unaufgeregt ist: Der nächste Riesenkonzern kommt aus China. Es ist nur noch nicht ganz klar, wie das Unternehmen heißt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen