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Crystal Sol entwickelt auch in Wien. |
Crystalsol hat eine flexible Fotovoltaikfolie entwickelt. Nun sammelt das Start-up Kapital und sucht Kunden.
WIEN. 57 Investoren und rund 33.000 € (Stand Ende Dezember) hat das Wiener Start-up Crystalsol über die Crowdfunding-Plattform Conda für die Entwicklung einer flexiblen Fotovoltaikfolie bereits eingesammelt. Für Crystalsol-CEO Rumman Syed und Conda-Geschäftsführer Daniel Horak ist das bereits ein guter Zwischenstand, vor allem, wenn man zwei Faktoren bedenkt: Investoren meldeten sich meist gegen Ende der Zeichnungsfrist, und vor Weihnachten funktioniere Crowdfunding - also die Unternehmensfinanzierung über interessierte Privatpersonen - schlecht. Potenzielle Geldgeber investierten dann lieber in Geschenke als in Unternehmen, sagt Horak.
Für Crystalsol sei das aber kein Problem: Das Unternehmen hat noch bis März Zeit, die Summe von 75.000 € einzusammeln.
Finanzierungsmix
Crowdfunding ist für das Unternehmen nur ein Baustein im Finanzierungsmix. Gemeinsam mit Forschungseinrichtungen wie dem Austrian Institute of Technology und dem Verkehrstechnikunternehmen Forster hat Crystalsol im Dezember eine Förderung des Klima-und Energiefonds in Höhe von 3,2 Millionen € an Land gezogen. Zusätzlich sind Risikokapitalgeber wie Arax Capital Partners beteiligt."Wir haben in den vergangenen fünf Jahren insgesamt 17 Millionen € bekommen", sagt Syed. Crowdfunding soll nun das Produkt bekannt machen und auch weiteren Investoren das Potenzial aufzeigen. Denn ist diese Finanzierungsrunde abgeschlossen, soll die Fotovoltaikfolie in den Testbetrieb gehen-integriert in die Glasfront von Bürogebäuden kann damit kostengünstig und effizient grüner Strom erzeugt werden. Dafür sucht das Unternehmen nach Partnern. Für eine Ausweitung der Produktion habe man sich, zumindest was den Foliendruck angeht, durch die Zusammenarbeit mit Forster bereits gut aufgestellt.
Rohstoffproduktion
4000 Quadratmeter Folie kann bereits jetzt pro Jahr hergestellt werden. Um aber erfolgreich auf dem Markt auftreten zu können, müsse nun die Rohstoffproduktion ausgebaut werden. Vor allem gehe es um ein Pulver aus Kupfer, Zinn, Zink, Selenium und Schwefel, das als Halbleiter eingesetzt wird. Hergestellt wird es von einer Tochterfirma in Estland. Der Markteintritt ist laut Syed für 2016 geplant. Dann sollen auch die Umsätze sprudeln.Dieser Artikel erschien im WirtschaftsBlatt
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