2014-11-04

Wiener Start-up FragNebenan holt Großkunden an Bord

Stefan Theissbacher. c: Martin Pabis
Bei einem Start-up kann es schon mal schnell gehen. Wie beispielsweise bei FragNebenan: Seit wenigen Monaten ist das Wiener Nachbarschaftsnetzwerk nun online und hat die ersten Schritte gemeistert. Die Plattform hat den Schritt in rund 400 Häuser in zehn Wiener Bezirken geschafft. Aktuell nutzen rund 500 Menschen die Plattform, um sich mit ihren Nachbarn besser zu vernetzten. Das Verborgen von Bohrmaschinen oder der Zusammenschluss für gemeinsame Termine zur Gasthermenwartung zählen zu den Beispielen, die Gründer und CEO Stefan Theissbacher auf Anhieb nennt.

Nun Hat das Unternehmen einen neuen Großkunden gewonnen: Gemeinsam mit der städtischen Gesiba (Gemeinnützige Siedlungs-und Bau AG) hat Frag Nebenan den Pilotbetrieb im Projekt Star 22 des Wohnparks Neu Stadlau begonnen. Die Wohnanlage besteht insgesamt aus 218 Wohnungen.

 

Neue Einnahmen

Im Kern der Plattform gehe es zwar um die Vernetzung von Nachbarn, sagt Frag-Nebenan-Gründer und CEO Stefan Theissbacher. Die Zusammenarbeit mit Hausverwaltungen sei aber ein logischer Schritt, denn ein Großteil der Mieter wünsche sich neben Vernetzung auch mehr Informationen. Für das Start-up hingegen bringen die neuen Kunden auch neue und stabile Umsätze. "Neben Werbung lokaler Unternehmer wird das unsere wichtigste Erlösquelle",sagt Theissbacher.

Für Gesiba-Generaldirektor Ewald Kirschner sei Frag Nebenan ein Zusatzservice. Seit Längerem habe die Gesiba zwar ein eigenes Onlinesystem für die Kommunikation mit Mietern. Eine Vernetzung der Kunden ist dabei aber nicht eingeplant. Kirschner: "Wenn die Möglichkeit zur Vernetzung von unseren Kunden angenommen wird, werden wir die Zusammenarbeit verlängern."

 

Expansion geplant

Neben Einnahmen gehe es für Frag Nebenan nun auch um Erfahrungen, sagt Theissbacher: "Uns hilft, dass wir bereits in der Frühphase einen Echttest durchführen können." Man wolle in Wien lernen und beweisen, dass das Geschäftsmodell funktioniert. Dann jedoch soll möglichst rasch expandiert werden: Läuft alles nach Plan, im zweiten Quartal 2015 bereits nach Deutschland.


Dieser Artikel erschien zuerst auf WirtschaftsBlatt.at

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